Amazon kommt in den echten Norden

Das Technologieunternehmen Amazon, der weltweite Online-Händler, baut ein Verteilzentrum in Borgstedt im Kreis Rendsburg-Eckernförde. Es entsteht im Gewerbegebiet Borgstedtfelde und wird in einem ersten Schritt eine Übergangslösung mit einer Gebäudegröße von 4.900 m2 umfassen. In einem zweiten Schritt soll sodann eine Gebäudegröße von rd. 7.800 m2 realisiert werden. Am 29. März 2019, wurde der Grundstückskaufvertrag zwischen der Gemeinde Borgstedt und dem zuständigen Projektentwickler GARBE Industrial Real Estate GmbH, Hamburg unterzeichnet, sodass der Grundstein für die Errichtung des Verteilzentrums gelegt ist.
Von Anfang Juni bis Oktober soll hier zunächst ein Verteilzentrum in modularer Bauweise errichtet werden, um das anstehende Weihnachtsgeschäft bedienen zu können. Der Bauantrag hierfür wird in den nächsten Tagen erwartet. Parallel dazu wird ab August eine maßgeschneiderte Amazon Logistikhalle entstehen, die voraussichtlich im Mai 2020 eröffnet werden soll. Im Verteilzentrum Borgstedt sollen an sechs Wochentagen in mehreren Schichten täglich Pakete sortiert und verladen werden. Im ersten Schritt wird Amazon rund 100 Arbeitsplätze in Borgstedt schaffen, größtenteils Logistikmitarbeiter sowie rund 20 Mitarbeiter in der Verwaltung und Organisation, wie zum Beispiel Führungskräfte, Softwareentwickler oder kaufmännische Mitarbeiter.
Hinzu kommen 300 – 400 Fahrer für die Auslieferung. Bei dem Endausbau werden weitere Arbeitsplätze entstehen. „Wir freuen uns sehr über viele neue Arbeitsplätze und die Tatsache, dass wir ein wichtiger Logistikstandort im echten Norden der Republik geworden sind, dass Amazon sich in Borgstedt ansiedelt und dass der echte Norden als Logistikstandort punkten konnte“, so Wirtschafts-Staatssekretär Dr. Thilo Rohlfs.
Die Amazon-Ansiedlung wurde maßgeblich durch die Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH (WTSH), die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Rendsburg-Eckernförde, die Gemeinde Borgstedt und dem Amt Hüttener Berge unterstützt. Alle Akteure haben schnell und flexibel zusammen gearbeitet. „Nach dem Erstkontakt mit dem Projektentwickler haben wir mehrere Standorte ausgelotet, so WTSH Geschäftsführer Dr. Bernd Bösche. „Borgstedt konnte mit der unmittelbaren Nähe zur Autobahn A7 sowie mit einem maßgeschneiderten Grundstücksangebot punkten“, so Bösche weiter.
Gero Neidlinger, Bürgermeister Gemeinde Borgstedt und Amtsvorsteher Amt Hüttener Berge meint: „Wir haben alles dafür getan und sind stolz darauf, dass wir Amazon als Weltkonzern mit dem modernen Verteilzentrum ansiedeln können. Die digitale Region Hüttener Berge und der Wirtschaftsraum Rendsburg werden davon profitieren und wir müssen nun alle gemeinschaftlich an der Umsetzung von diesem tollen Projekt arbeiten.“

Amazon startete in Deutschland 1998 in München. Heute verfügt das Unternehmen über 40 Standorte in zehn Bundesländern. Dazu gehören Verteilzentren (wie künftig in Borgstedt), in denen Pakete verladen und ausgeliefert werden. Daneben gibt es noch reine Sortierzentren, in denen Pakete sortiert werden und Logistikzentren, die zur Lagerung von Produkten dienen. Für die schnelle Auslieferung von Prime- und Fresh- Kundenbestellungen gibt es weitere, kleine Zentren, in denen Produkte gelagert und ausgeliefert werden.

„Wir freuen uns, ein weiteres Projekt mit Amazon in Angriff zu nehmen. Unsere Erfahrungen aus der Zusammenarbeit in der Vergangenheit werden dabei von Vorteil sein, gemeinsam haben wir bereits eine Vielfalt an Immobilien geplant und gebaut. Neben dem fertig gestellten Inbound Center sowie der Umschlaghalle auf der Westfalenhütte in Dortmund, können wir die Palette mit diesem Verteilzentrum noch einmal erweitern“, Jan Dietrich Hempel, Geschäftsführer GARBE Industrial Real Estate GmbH. Zunächst plant Amazon mit lokalen Kurierdienstpartnern zusammenzuarbeiten. Das Verteilzentrum in Borgstedt ist der erste Amazon-Standort in Schleswig-Holstein.

„Wir freuen uns sehr, ein Verteilzentrum in Borgstedt zu eröffnen, in dem mehr als 20 Jahre logistische Kompetenz, technologischer Fortschritt und Investitionen in die Transportinfrastruktur stecken. So kann Amazon Kunden schnellere und flexiblere Lieferoptionen anbieten“, kommentiert Bernd Gschaider, Direktor von Amazon Logistics in Deutschland.